Partnerstadt Jablonné nad Orlici
Zwischen Hansestadt Seehausen/Altmark und Jablonné nad Orlici in der Tschechischen Republik besteht seit Jahren eine Städtepartnerschaft. Jablonné nad Orlici liegt in der Vorgebirgsregion im östlichen Teil des Adlergebirges, in einem malerisch anmutenden Talkessel am Zuammenfluss des Tichà Orlice. Erstmals Erwähnung fand die Stadt im 13. Jahrhundert, damals noch unter ihrem ursprünglichen Namen "Gablona". Nachdem sich dort einige Bewohner niedergelassen hatten, wurde sie zunächst zum Marktflecken erhoben. Schließlich - im Jahre 1906 - verlieh der österreichische Kaiser Franz Joseph I. diesem den Status einer Stadt. Heute zählt die Jablonné nad Orlicí ca. 3.200 Einwohner.
Die historische Stadtmitte, der ursprüngliche Entstehungsort der Stadt, wurde 1977 zur geschützten Denkmalzone erklärt. Sehenswert ist hier die Mariensäule, die sich auf der Mitte des Platzes erstreckt und bereits die barocke Bauweise der restlichen Stadt erahnen lässt. Insbesondere die nähere Umgebung der Stadtmitte, ebenso wie natürlich der Platz selbst stellen heute das beeindruckende Zentrum der zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die der Ort zu bieten hat, dar. Die Aufmerksamkeit eines jeden Besuchers wird alsbald auf die geschmackvoll rekonstruierten Denkmäler gezogen, welche das Stadtbild besonders dort prägen. Das im 18. Jahrhundert entstandene Hotel zum Schwarzen Bären mit seinem einstöckigen Bauernzimmerwerk und hölzernem Balkon vermag es - ebenso, wie die das Café Srdicko, aufgrund seiner hochgiebligen Stadtarchitektur und dem gezimmerten ersten Stock, den interessierten Besucher in seinen Bann zu ziehen. Wer nach diesem Exkurs noch nicht von der Einzigartigkeit dieses kleinen Fleckchens Erde überzeugt ist, wird spätestens nach der Besichtigung der ebenfalls dort situierten Bartholomäuskirche den tatsächlichen Charme der Stadt in sich aufzunehmen beginnen. Insbesondere in dem alten Kirchhof, den Mauern, der Kapelle, der Totenkammer und der Pfarre spiegelt sich die künstlerisch-barocke Bauart, die die Stadt seit dem 18. Jahrhundert dominiert, wieder.
Die Steinbrücke über dem Fluss Tichá Orlice zählt ebenfalls zu den überaus empfehlenswerten Sehenswürdigkeiten, nicht zuletzt aufgrund der dort befindlichen Statuen des Hl. Johannes von Nepomuk und des Hl. Florians aus dem Jahre 1840. Auch die 700 Jahre alte Eiche, befindlich neben dem danach benannten Hotel zur Eiche, dürfte so manchen Besucher aufgrund ihres stattlichen Alters ins Staunen versetzen.
Die Stadt ist zudem Ausgangspunkt für Ausflüge auf den Suchy vrch, oder auch Dürrenberg. Er ist mit seinen beachtlichen 995 m der höchste Berg des Bergrückens im Buchenbergsgebirge. Der Ausblick, den der Besucher hier genießen darf, ist geradezu atemberaubend: Die gesamte Pracht der naturblassenen Gegend, geprägt durch eine weite Berg-und-Tal-Landschaft, ebenso wie die vogelperspektivische Aussicht auf die Stadt selbst liegen hier dem interessierten Wanderer in all ihrer Herrlichkeit zu Füßen. Und mit viel Glück offenbart sich dem aufmerksamen Blick bei besonders guter Sicht sogar das Riesengebirge und der höchste Gipfel der Tschechischen Republik -die 1602 m hohe Schneekoppe.
Nicht weit entfernt vom Dürrenberg, in dem kleinen Örtchen Cenkovice, kommen auch Wintersport-Begeisterte auf ihre Kosten.