Beuster
Fläche: 2.704 ha
Beuster ist ein Haufendorf und ehemaliger Rundling. Es ist anzunehmen, dass das Dorf von Siedlern aus Holland, Flandern und Westfalen angelegt worden ist, nahe der Elbe, deren Flusslauf nach jedem Hochwasser ein anderer war. Der Ort heißt seit 1283 Boyster, 1337 Boster und ab 1541 Boister. Die erste urkundliche Erwähnung war 1246, jedoch bestand das Dorf schon vorher.
Die ehemaligen Stifskirche der Augustiner-Chorherren wurde 1160 fertig gebaut. Sie ist eine der ältesten Backsteinkirchen der Altmark und hat als Patron St. Nikolaus, Schutzheiliger der Kaufleute und Schiffer. Das Dorf hat sich nach und nach um das Stift erweitert. Nach der Reformation 1541 wurde das Stift aufgehoben. Die Gebäude südlich der St. Nikolaikirche verfielen. Seit 1538 hat Klein Beuster eine eigene Pfarrstelle.
Ungefähr 1930 wurden die beiden Dörfer Groß-Beuster und Klein-Beuster, die bis dahin selbständige politische Gemeinden waren, vereinigt. Zwei Dörfer, die heute der Prignitz angehören, Schadebeuster und Zwischendeich, waren in der St. Nikolaikirche bis 1806 eingepfarrt, ihre Toten wurden bis 1806 auf dem Kirchhof in Groß-Beuster begraben. Ostorf, als Ortsteil im Osten wurde vom Beusterstift besiedelt. Bereits 1204 urkundlich erwähnt, war das reine Bauerndorf früher selbständig und hatte einen Ortsschulzen. Kamps dagegen war nur ein Kammerhof der Stadt Seehausen. Die Stadt betrieb hier eine Gaststätte, die verpachtet war. Der Pächter war oft auch Zolleinnehmer an der Elbe und musste das Essen bei den Deichschauen, die bereits 1436 von Altenzaun bis Werben und von Werben bis Beuster durchgeführt wurden, ausrichten. Kamps war aber auch Verladestelle des Seehäuser Hafens für Getreide und andere Waren. Zu Beuster gehören heute die Ortsteile Werder, Wegenitz, Ostorf, Unter- und Oberkamps, Scharpenlohe und Esack.
Das weitverzweigte Beuster bietet allen Naturfreunden ein weites Land voller Natur mit malerischen Plätzchen zum Wandern, Erkunden und Verweilen.