Wendemark

Fläche: 1.919 ha

Eines der größten Dörfer der östlichen Altmark ist Wendemark. In dem Winkel, den die Elbe durch die Änderung ihres Laufes nach Nordwesten bildet und seichte Stellen im Fluss seinen Übergang erleichtern, waren die Zeiten immer bewegt. Vor mehr als tausend Jahren war die Gegend Grenzgebiet der Karolingischen Mark.

Die erste urkundliche Erwähnung Wendemarks erfolgte im Jahre 1322 als Wentmark. Der heutige Name entwickelte sich über Wentmarke 1329, Wentmargke 1437 und Wendemarck 1541. Im Jahre 1804 bestand Wendemark, das seiner Anlage nach ein Marschhufendorf ist, verwaltungsmäßig aus Ober-Wendemark und aus Nieder-Wendemark.

Im 17. Jahrhundert war es um das Leben in Wendemark recht schlecht bestellt. Zu den Schäden infolge Kriegsnot kamen in der gleichen Zeit noch Deichbrüche mit verheerenden Überschwemmungen hinzu. 

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass nach dem 30- jährigen Krieg der Werbener Bürger Lorenz Gleim einen Hof, den wüstgewordenen 'Seehof ', das heutige Neugoldbeck, instand setzte. Sein Urenkel war der Dichter Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803). Auf dem Seehof wurde im Jahre 1718 auch der mit Gleim verwandte Musikwissenschaftler Friedrich Wilhelm Marpurg geboren.

Wendemarks frühere Backsteinkirche wurde mitsamt dem Pfarrhaus im 30- jährigen Krieg zerstört. Von 1662 bis 1663 wurde die Kirche wieder aufgebaut und 1788 hat man den Turm neu errichtet. Im Jahre 1958 wurde ein neuer Friedhof mit einer Leichenhalle geschaffen. Er befindet sich in der Lichterfelder Straße. Auf dem Friedhof steht ein Kriegerdenkmal, das an die Gefallenen des 1. Weltkrieges erinnert.