Losse
Fläche: 888 ha
Am 16.08.1170 ist das Dorf Losse zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Historische Forschungen haben ergeben, dass Losse aber viel älter sein muss, denn der Name lässt auf slawische Besiedlung schließen.
Der vor 50 Jahren noch lebende Lehrer Heinemann aus Priemern hat durch Ausgrabungen und Funde mit ziemlicher Sicherheit festgestellt, dass die Gegend um Bretsch, Priemern und Losse schon in der Steinzeit vor rund 5000 Jahren besiedelt gewesen sein muss.
Aufsehen hat seinerzeit unter Fachleuten eine Urne erregt, die in der Nähe von Losse gefunden wurde. Es wird für recht sicher gehalten, dass von 2000 vor unserer Zeitrechnung bis zum Jahr 350 unserer Zeitrechnung, die Gegend von Losse durchgängig besiedelt war. Durch die Völkerwanderung war die Gegend etwa 200 Jahre wüst und unbesiedelt gewesen, aber nach dem Jahre 550 sind viele Kolonisten sowohl aus Schwaben als auch aus dem slawischen Sprachgebiet eingezogen. Von dort ab ist Losse bis auf den heutigen Tag ununterbrochen besiedelt gewesen.
Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche errichtet. Ihr Chor und das Schiff sind ein Feldsteinbau, deren Material wahrscheinlich von großen Findlingsblöcken aus Großsteingräbern der Umgebung stammt. Ein Feuer hat am 4. Mai 1765 das halbe Dorf vernichtet.
Losse ist heute eine der kleinsten Ortschaften im Landkreis. Es liegt am Rande des Landschaftsschutzgebietes der Arendseer Hochfläche.